Manchmal gibt es diese Tage, die vor Energie und Inspiration nur so sprühen – Tage, an denen sich von der Morgendämmerung bis spät in die Nacht ein Faden der Begegnungen, Gespräche und Erkenntnisse spinnt. Heute war genau so ein Tag, und er begann im ersten Licht der Morgensonne auf dem renommierten CAIXIN Summit 2024, einer Plattform von internationaler Strahlkraft, die mit hochkarätigen Rednern und tiefgehenden Diskussionen beeindruckte.
Die Eröffnungsrede hielt niemand Geringerer als der ehemalige österreichische Bundeskanzler Christian Kern. Mit seiner Erfahrung und seinem Weitblick setzte er den Ton für eine Veranstaltung, die es verstand, Brücken zwischen Wirtschaft und Politik, zwischen Ost und West zu schlagen. Doch dies war nur der Auftakt für einen Tag, der in seiner Vielfalt und Intensität kaum zu überbieten war.
Kurz darauf hatten wir das Privileg, in einem informellen Gespräch auf Frau Dr. Herta Däubler-Gmelin zu treffen, die als ehemalige deutsche Justizministerin durch ihr tiefes Verständnis politischer und Menschenrechtlicher Zusammenhänge beeindruckte. Ihre Gedanken waren wie immer bereichernd und brachten neue Perspektiven in die Diskussionen des Tages.
Der Mittag hielt ein besonderes Highlight bereit: Eine Präsentation im Restaurant im 74 Stock präsentierte Hyperstrong eines der größten Energy-Storage-Unternehmen der Welt, bei der wir auf den CEO, CMO und CFO trafen. Ein solcher Austausch ist Gold wert, zeigt er doch, wie ambitioniert und dynamisch sich der Markt für Energiespeicher in China entwickelt – und wie deutsche Technologien und Know-how in diese Entwicklung integriert werden können. Hier zeigte sich eindrucksvoll: Wer heute in China dabei ist, ist Teil eines Zukunftsmarktes, der nicht nur lokal, sondern global Impulse setzt.
Nach diesem energiegeladenen Lunch ging es weiter zu einem Inkubator, der förmlich vibriert vor Ideen und Innovationsgeist. Zwanzig Startups sind bereits an die Börse gegangen, und für sechs weitere steht der IPO kurz bevor. Der Enthusiasmus, mit dem hier an den Technologien von morgen gearbeitet wird, ist mitreißend und ein starker Antrieb, deutsche Unternehmen zu ermutigen, ebenfalls diesen Weg zu gehen und in China Fuß zu fassen.
Den Abschluss bildeten zwei aufschlussreiche Begegnungen: ein Gespräch mit dem Regierungssprecher von BASF in Peking, das den tiefgreifenden Einfluss deutscher Unternehmen in der Region verdeutlichte und ein angeregter Austausch mit Professor Ludger Schuhknecht, der nun eine neue, spannende Position in einer Entwicklungsbank innehat. Sein Blick auf die Rolle Chinas im internationalen Finanzwesen und die Herausforderungen der kommenden Jahre hinterließ tiefgehende Eindrücke.
Die Quintessenz dieses Tages: Der Dialog in China ist vielschichtig, vielschichtiger, als man ihn sich vorstellen könnte. Es sind diese Gespräche, diese lebendigen Austausche, die nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Unternehmen hier fördern, sondern auch zur Völkerverständigung beitragen. Denn wer verstehen will, wie sich China positioniert, wie der chinesische Kunde den deutschen Markt sieht und welche Chancen sich daraus ergeben, der muss sich auf den Dialog einlassen – und zwar auf allen Ebenen.
Diese Erfahrungen und Einblicke werde ich in den kommenden Wochen in Artikeln und Vorträgen weiter vertiefen. Heute bleibt wenig Zeit für Details – zu intensiv war der Tag. Doch eins steht fest: China, seine Märkte und seine Menschen bieten unendliche Möglichkeiten für diejenigen, die bereit sind, zuzuhören, zu verstehen und Brücken zu bauen.